Glück & Leben https://www.glueck-und-leben.de Gefühle. Gedanken. Zeit für mich. Wed, 18 Jul 2018 13:41:15 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.2.17 Achtsamkeit https://www.glueck-und-leben.de/achtsamkeit/ Wed, 18 Jul 2018 13:40:22 +0000 http://www.glueck-und-leben.de/?p=98 Was ist eigentlich diese Achtsamkeit? Diese Aufmerksamkeit sich selbst und der Außenwelt gegenüber ist ein Trend, der seit 2014 an Fahrt aufgenommen hat. Achtsam zu sein, bedeutet eben nicht einfach durch das Leben zu rennen, während wir alles um uns herum übersehen. Gerade mit der vermehrten Verwendung von Smartphones und anderen mobilen Geräten ist der […]

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Was ist eigentlich diese Achtsamkeit?

Diese Aufmerksamkeit sich selbst und der Außenwelt gegenüber ist ein Trend, der seit 2014 an Fahrt aufgenommen hat. Achtsam zu sein, bedeutet eben nicht einfach durch das Leben zu rennen, während wir alles um uns herum übersehen. Gerade mit der vermehrten Verwendung von Smartphones und anderen mobilen Geräten ist der Blick mehr denn je auf den Boden gerichtet, anstatt in die Weite, wo die Realität geschieht.

Möchte man den Trend in Zahlen fassen, könnte der Neugierige auf der Internetseite von PubMed nach dem englischen Begriff für Achtsamkeit suchen: Mindfullness. Die damit zutage gebrachte Statistik zeigt einen stetig steigenden Trend in den medizinischen Publikationen. Nie zuvor war das Thema so präsent wie in den letzten Jahren. Dabei scheint es, als wäre diese Aufmerksamkeit sich selbst und dem Äußeren gegenüber ein Allheilmittel geworden.

Die Anfänge

Den Anfang machte Jon Kabat-Zinn gegen Ende der Siebzigerjahre. Zu dieser Zeit formte der Molekularbiologe aus Yoga, dem Zen und der buddhistischen Meditation ein Programm. Dieses sollte den Menschen helfen, durch Meditation und Körperübungen Stress zu bewältigen und zukünftig besser mit diesem umgehen zu können.

Heute gilt achtsam zu sein als Qualität. Als eine spezielle Form der Aufmerksamkeit des menschlichen Bewusstseins. In der höchsten Form sollen innere und äußere Erfahrung völlig vorurteilsfrei angenommen werden. Damit werden Automatismen durchbrochen und selbstschädigende Abläufe im eigenen Sein sichtbar gemacht. Anschließend können diese bewertet und gegebenenfalls auf Dauer geändert werden. Dies soll zu einem selbstbewussten, situationsadäquaten Handeln führen.

Achtsames wahrnehmen

Von klein auf sind wir auf alle möglichen Dinge konditioniert. Dabei wird unser Geist ständig von einem Strom aus vielfältigen Gedanken, unterschiedlichsten Emotionen, verselbstständigten Emotionen und diversen körperlichen Empfindungen abgelenkt. Ebenfalls sind wir hin- und hergerissen zwischen dem Inneren und dem Äußeren. Wenn wir nun unseren Fokus auf einen achtsamen Lebensstil lenken und diese neue Lebensqualität mit Übungen, Meditation und Yoga füllen, kommen wir in einen Zustand, der uns erlaubt, auszusteigen.

Auszusteigen aus dem ständigen Hin und Her. Dem Denken in der Zukunft und der Vergangenheit, um anzukommen, im Jetzt. So sorgen wir uns beispielsweise bereits mittags, was morgen früh sein könnte oder trauern ständig den verpassten Chancen der Vergangenheit hinterher.

Die wenigste Zeit verbringen wir geistig im Hier und Jetzt. Somit entgehen uns die wichtigen Beeinträchtigungen und Automatismen, denen wir tagtäglich ausgesetzt sind und die wir ständig anwenden.

Ist die Wirkung der Übungen wissenschaftlich erwiesen?

Der bereits erwähnte Jon Kabat-Zinn nannte sein Programm MBSR. „Mindfullness-Based Stress Reduction.“ Zu deutsch: „Stressbewältigung durch Achtsamkeit.“ In diversen wissenschaftlichen Studien konnte das MBSR äußerst wirksame Erfolge aufzeigen. So werden bei dem täglichen Praktikum Depressionssymptome sowie Stress und Angst gelindert. Selbst im Gehirn ließen sich Veränderungen messen. So vergrößerten sich durch die täglichen Übungen die Bereiche im Gehirn, die für Emotionen, Körperwahrnehmung, Aufmerksamkeit und das Gedächtnis zuständig sind.

Was bringt es mir, achtsam zu sein?

Von dem Punkt an, an dem das was ist, so gesehen werden kann, wie es ist, ohne Filter und ohne eine Haltung, die uns urteilen lässt, beginnen wir uns wahrzunehmen. Dabei wird uns bewusst, dass unsere Lebensfreude und unser Glück nicht von äußeren Einflüssen abhängig sind. Der Geist wird klar und brabbelt nicht mehr unendlich geschwätzig vor sich hin. Wir sammeln eine innere Kraft, die uns selbst in schwierigen Situationen oder Schicksalsschlägen nicht verlässt.

So haben wir durch einen achtsamen Lebensstil ein klares Verständnis von uns selbst. Ebenfalls sehen wir uns im Zusammenhang mit der Außenwelt und können diese so mit unserem Inneren in Einklang bringen. Ebenso lernen wir, geduldig zu sein und uns so zu akzeptieren, wie wir sind. Dies führt uns zu einem selbstbestimmten Handeln und bringt mehr Gleichgewicht und Stabilität in unser Leben.

Dem Interessierten sollte bewusst sein, dass sich Denkmuster, die wir uns über Jahrzehnte hinweg antrainiert haben, nicht in wenigen Tagen verändert lassen. Wie alles im Leben braucht diese Veränderung Zeit und die eigene Motivation, etwas ändern zu wollen.

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